Klavier
Im Jahre 1709 entwickelte der italienische Instrumentenbauer Bartolomeo Cristofori den Vorläufer des heutigen Klaviers, das Hammerklavier. Anders als bei dem bis dahin gebräuchlichen Cembalo oder dem Klavichord, wurden dabei die Saiten mit Hämmerchen angeschlagen. Aufgrund der daraus resultierenden Möglichkeit sowohl sehr leise (ital: piano) als auch sehr laut zu spielen (ital.: forte) erhielt das Klavier auch den Namen Pianoforte und den häufig verwendeten aber eigentlich falschen Namen Piano.
Da das Klavier mehrere Töne gleichzeitig wiedergeben kann (anders als z.B. bei der Flöte) zählt es, wie auch die Gitarre, zum Kreis der Harmonieinstrumente. Das Klavier als Solo- und Begleitinstrument (Kammermu- sik) erfordert ein hohes spieltechnisches Niveau. Aber auch KlavieranfängerInnen können schon mit einfachen Mitteln beginnen, Melodieinstrumente zu begleiten. Außerdem lädt das Klavier schon allein aufgrund seiner Größe zum gemeinsamen Musizieren, zu Zweit sogar zu Dritt ein. Die Anordnung der Tasten, schwarz-Pentatonik, weiß-Dur-Tonleiter, eignet sich ideal zum Improvisieren. Es eignet sich neben den einmaligen solistischen Möglichkeiten hervorragend als Begleitinstrument von Gesang, Streich- und Blasinstrumenten etc.. Sein Einsatzbereich durchzieht alle Stilrichtungen, vom klassischen Klavierkonzert, der Liedbegleitung, dem Jazz, der Rock/Popmusik bis hin zur freien Improvisation.
Das Klavierspielen ist fast in jedem Alter erlernbar. Für Kinder liegt ein gutes Einstiegsalter bei ca. sechs bis acht Jahren, wobei der vorangeschaltete Besuch der Musikalischen Früherziehung oder Musikalischen Grundausbildung den Kindern sehr zu Gute kommt und wünschenswert ist. Natürlich braucht es dann noch seine Zeit, bis alle Finger bewußt, gezielt und unabhängig voneinander bewegt werden können, aber viele Möglichkeiten z.B. einfache Melodien und deren Begleitung helfen schnell über den ersten Anfang des 'Fingersortierens' hinweg.
Aufgrund der relativ hohen Anforderung an das Koordinationsvermögen der Arme, der Hände und Finger, ist es keinesfalls ein Verlust, wenn jüngere Kinder erste musikalische Erfahrung mit der Blockflöte und/oder im Kinderchor sammeln.
Natürlich ist es unerläßlich, daß der Schüler ein geeignetes Instrument zur Verfügung hat und ungestört üben kann. Um alles, was im Unterricht z.B. über Spieltechnik etc. erlernt wird, zuhause üben zu können, muß das Instrument auf jeden Fall ein echtes, d.h. mechanisches Klavier sein. Ein Keyboard, eine Orgel oder ähnliches ist dafür völlig ungeeignet.
Die Anschaffungskosten eines guten Klavieres liegen bei mind. 3.000 bis 4.000 €. Preiswertere Instrumente weisen bezüglich Klang und Haltbarkeit oft erhebliche Mängel auf, so daß die Freude daran meist nicht lange anhält. Natürlich ist es bei so hohen Anschaffungskosten sinnvoll, sich nach einem gebrauchten Instrument umzusehen. Selbstverständlich verleihen Musikgeschäfte auch Klaviere. Oft auch zu guten Leasingbedingungen. Bitte ziehen Sie beim Erwerb eines Instrumentes unbedingt den Rat enes unabhängigen Fachmannes hinzu. Dazu kommen ein- oder zweimal jährlich ca. 80 € für das Stimmen des Instrumentes.
Für den Unterricht an der Musikschule müssen darüberhinaus etwa 50 € jährlich für die Anschaffung von Notenmaterial einkalkuliert werden.
Der Unterricht wird als Einzelunterricht erteilt. In Ausnahmefällen bietet die Musikschule auch 2er Gruppenunterricht an!