Jedes Jahr im September findet in Telgte der jahrhundertealte Mariä-Geburts-Markt statt, der früher als Kram-, Vieh- und Pferdemarkt wirtschaftlich von Bedeutung war. Die Bronzeplastik stellt eine zentrale Handlung beim Pferdekauf dar:
Zwei Hände öffnen das Pferdemaul, damit Alter und Gesundheit geprüft werden können. Anschließend wird das Geschäft per Handschlag besiegelt. Der Künstler reduziert den Pferdehändler auf seine kräftigen Unterarme. Die Münzen auf den Armen stempeln das Pferd zur Ware und künden den bevorstehenden Besitzerwechsel an. Schaut man ins Pferdemaul hinein, demonstriert ein "Ich" Selbstwert und Würde der Kreatur. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach dem "Ich" des Betrachters.